Mein Warenkorb

Hundsmühlen 1310-2010

Neubuch

19,50 €
Nicht lieferbar (Melde-Nr.: 17)

Details zum Buch

Beschreibung

Vorwort Almode von Everse, ihr - oder besser ihrem Schicksal - verdanken wir in Hundsmühlen unser Jubiläumsjahr 2010. Am 11. Februar 1310 ging sie ins Kloster Blankenburg. Ob sie dabei glücklich war, weil diese Entscheidung allein ihrer religiösen Überzeugung entsprang, oder ob sie sich eher dem Willen ihres Vaters Johannes von Everse unterwerfen musste, wissen wir nicht. Blankenburg war noch nicht sehr alt, erst 16 Jahre vorher im Dezember 1294 war es seiner Bestimmung als Kloster der Dominikanerinnen übergeben worden. Es war üblich, dass für Novizinnen aus begüterten Familien eine Mitgift bezahlt werden musste. Aber ganz so gut hat es zu dem Zeitpunkt wohl schon nicht mehr um die alte Rittersfamilie von Everse (Eversten) gestanden, denn es wurde dem Kloster nur eine Rente aus "Hunoldes molen" vermacht und kein Bargeld oder Ländereien. In diesem Vertrag fand also - soweit wir heute wissen - die erste Namensnennung unseres Ortes statt. Das bedeutet aber auch, dass die Mühle sicher schon eine ganze Zeit vorher bestanden haben wird. Vielleicht seit dem Grafen Hunold - oder in der Kurzform Huno -, der schon Mitte bis Ende des 11. Jahrhunderts gelebt hat? Keiner weiß es, wie man auch über den Grafen - wenn er überhaupt schon einer war - kaum etwas weiß. Die Geschichte Hundsmühlens ist damit aber auch im Wesentlichen die Geschichte der alten Wassermühle an der Lethe und dem damit verbundenen Vorwerk - später des Gutes -, das den südlichen Zugang nach Oldenburg sicherte und zwangsläufig häufigen Angriffen ausgesetzt war. Die Mühle und die großen Landflächen gehörten lange Zeit der gräflichen Familie in Oldenburg. Und auch nach der Dänenzeit, als Peter Friedrich Ludwig 1785 alles wieder aufkaufte, wurde Hundsmühlen wieder herrschaftlich. Von einem Dorf konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede sein, alles gehörte zum Gut, auch die beiden einzigen Hofstellen von Klockgether und Steenken - so genannte Meierhöfe - waren davon abhängig. Man wohnte nicht in Hundsmühlen, man kam nur hierher zum Arbeiten: zuerst auf dem Gut, dann im Torfmoor der Fehnanstalt, die Peter Friedrich Ludwig gründete, in der Ziegelei ab 1800 und dann beim Hunte-Ems-Kanal, mit dessen Bau 1855 begonnen wurde. Und dann gab es sogar die Sklaven, die noch bis 1774 an die Karre geschmiedet für die Festungswerke Oldenburgs hier im Bereich arbeiten mussten. Das war alles schwerste und unter unserem heutigen Blickwinkel zum Teil auch menschenunwürdige Arbeit, vor allem für die einfachen, ohnehin unter schwierigsten Bedingungen lebenden Menschen. Auch von ihnen soll die Chronik berichten. Erst Anfang des 19. Jahrhundert wurden einige wenige Höfe gegründet. Die ältesten aus dieser Zeit waren die von Hermann Meyer, Hermann Gerhard und Wilhelm Gerhard Brand, Carsten Hilmer (Labohm), Carsten Helms (Schnitger) und Hans Wilhelm Brand (Wöbken). Ein paar weitere folgten dann Mitte des Jahrhunderts. Wussten Sie, dass der Gründer der leider nicht mehr existierenden Brands-Werft in Oldenburg ein Bauern-sohn aus Hundsmühlen war? Oder dass auf dem anderen Brand-Hof - Swiene Brand - einer der erfolgreichsten Schweinezüchter Deutschlands wohnte? Aber auch die Gebäude dieser ersten Höfe existieren wie die Wassermühle, die 1754 nach Oberlethe verlegt wurde, fast alle nicht mehr. Sie sind dem Siedlungsbau am Rande Oldenburgs zum Opfer gefallen. Der Ort hat sich damit verändert. Oder anders ausgedrückt, es ist dadurch erst eine größere Ortschaft in unserem heutigen Sinne entstanden. Begonnen hatte der Wandel mit dem Bau der Frontkämpfersiedlung am Hunteweg in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts, und er setzte sich verstärkt fort, als es nach dem Krieg darum ging, Wohnungen für die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen zu schaffen. Ein Ende der Bauentwicklung ist noch nicht abzusehen, es wohnt sich eben einfach schön in der Nähe Oldenburgs mit direkter Verbindung zur Natur mit Hunte und Moor. Durch diese schnelle Entwicklung des Ortes in den letzten 80 Jahren fehlen ihm aber auch die s

ISBN:

9783898415651
3898415651

Erscheinungsdatum:

25.08.2010

Bindung:

Hardcover, Gebunden
Weiterstöbern: