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Edelhure Nitribitt - Die Rosemarie aus Mendig

Neubuch

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Details zum Buch

Beschreibung

Prolog Weihnachten 1956 Am frühen Abend des 26. Dezember 1956 sitzt Christine Vollmer mit ihrer Familie im warmen Wohnzimmer. Es hört gerade auf zu schneien in Niedermendig. Karl, ein guter Freund ihres Mannes, ist zu Besuch gekommen. Die Kerzen brennen am Weihnachtsbaum, die Flammen spiegeln sich im Fenster. In der Dämmerung sind die Umrisse der weißen Bäume und Sträucher im Garten durch das Panoramafenster gerade noch zu erkennen. Das Radio spielt leise weihnachtliche Lieder, dampfender Tee steht auf dem Couchtisch, in einer Schale liegt Selbstgebackenes. Christine Vollmer liest ihrem kranken Sohn aus einem Buch vor. Er liegt mit fiebrig glühenden Wangen auf dem Sofa, hustet und niest. Plötzlich klingelt es. Christine steht auf und öffnet die Tür. Draußen steht Rosemarie Nitribitt, dick in einen Pelz gehüllt und lächelt. Sprachlos vor Freude und Erstaunen schaut Christine Vollmer die Freundin aus Kindertagen an.  'Nur ganz kurz', sagt Rosemarie. Sie wolle nur mal vorbeischauen und fragen, wie's denn so gehe. Endlich bittet Christine Rosemarie herein. Wie lange hat sie sie nicht gesehen! 6 Jahre? 7 Jahre? Rosemarie setzt sich zu ihnen ins Wohnzimmer und öffnet dabei den Mantel. Ein elegantes Kostüm schaut hervor. Sie ist dezent geschminkt und so unglaublich schlank! Sie sieht aus, wie die Frauen auf der Titelseite einer Illustrierten. Rosemarie guckt sich langsam um, betrachtet freundlich Mann und Sohn. Die Jugendfreundin fragt atemlos, einem Trommelfeuer gleich: 'Wie geht's dir, Rosemarie? Was machst du, wo wohnst du?' 'Es geht mir gut, Christine, ich wohne jetzt in Frankfurt.', antwortet Rosemarie lachend. 'Aber wie geht es dir?' 'Auch gut, nur unser Sohn ist so erkältet. Warte, ich hole dir auch eine Tasse!' sagt Christine, springt auf und eilt in die Küche. Rosemarie steht langsam auf und kommt ihr nach: 'Ich muss wieder gehen, Christine, ich wollte wirklich nur mal kurz vorbeischauen.' Christine Vollmer steht mit der Tasse und einem Teller in der Hand in der Küche und betrachtet die attraktive Frau vor sich. 'Datt es ett Rös!' denkt sie verwundert. Rosemarie geht zur Haustür, öffnet sie ein bisschen, dreht sich aber noch mal zu Christine um, die immer noch in der Küche steht und das Geschirr festhält. Und dann sagt Rosemarie leise: 'Ich beneide dich, Christine!' Das ist das Letzte, was Christine Vollmer von der Freundin hört. Zehn Monate später ist Rosemarie Nitribitt tot.

ISBN:

9783985080113
3985080119

Erscheinungsdatum:

15.09.2022

Bindung:

Softcover, Paperback
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