Herbsthimmel

Allgäu, 1933. Siebzehn Jahre ist es her, dass Johanna sich für Karl und seine sechs Kinder entschieden hat - und damit ihr selbstbestimmtes Leben als Dorfschullehrerin hinter sich ließ. Jetzt wirbelt die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten auch das Idyll der Alpenlandschaft durcheinander: Innerhalb der Familie Feldle entzweien sich die Kinder politisch, und schon ein unbedachtes Wort kann gefährliche Folgen haben. Mit Kriegsbeginn wächst Johannas Verantwortung ins Unermessliche. Ihre Söhne und Schwiegersöhne ziehen in den Krieg, kehren zum Teil verwundet zurück oder bleiben für immer fort. Sie tritt wieder in den Schuldienst ein, öffnet ihr Zuhause für ausgebombte Verwandte und wehrt sich gegen das wachsende Misstrauen der Staats­­­polizei. Selbst nach Kriegsende bleibt der Alltag von Schrecken und Entbehrung geprägt. Doch Johanna lässt sich nicht brechen. Mit unerschütterlichem Mut kämpft sie um den Zusammenhalt ihrer Familie und um die Zukunft, die sie sich einst erträumt hat.