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Saarland

Neubuch

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Beschreibung

VORWORT Als ich begann, diesen Saarland-Reiseführer zu schreiben, schauten mich meine Berliner Freunde etwas mitleidig an. Dieses kleine Bundesland am südwestlichsten Rand Deutschlands - was soll es da schon zu sehen geben? Geprägt von einer untergegangenen Eisen- und Stahlindustrie, ein Armenhaus der Bundesrepublik. Ich konnte meine Freunde verstehen, hatte ich doch bei der Erwähnung des Saarlands selbst stets an feuerspeiende Stahlkolosse und schwarze Kohlekumpel gedacht. Aber dann lernte ich bei einem zufälligen Besuch ein ganz anderes Land kennen. Weite Hochebenen, wo der Blick vom Hunsrück bis zu den Vogesen schweifen kann. Steile Weinberge über der Mosel, wo leichte Burgunderweine wachsen. Stille Orte, in denen die Kirche noch im Dorf geblieben ist und alte Lothringer Bauernhöfe stehen. Überhaupt ist Lothringen im Saarland immer nahe. Dies- und jenseits der Saar sind die Menschen nicht nur durch eine gemeinsame Geschichte, sondern auch durch einen gemeinsamen Dialekt verbunden, das Moselfränkische. Stichwort Dialekt. Vermutlich gibt es kaum einen Deutschen, der sich nicht am "Saarländisch" von Heinz Becker erfreut. Becker, der im wirklichen Leben Gerd Dudenhöffer heißt, ist neben Oskar Lafontaine sicher der bekannteste Saarländer und im Saarland selbst doch wenig geliebt. Zu oberflächlich scheint vielen das Bild, das der Kabarettist von seinen Landsleuten zeichnet. Sicher, der Saarländer schwätzt gern und gern viel. Kaum eine Supermarktkasse, Museumspforte und natürlich Kneipentheke, an der man nicht in ein Gespräch verwickelt wird. Vor allem dann, wenn man das Saarland noch nicht kennt und von dessen Qualitäten überzeugt werden soll. Dies zeigt jedoch vor allem: Die Saarländer lieben ihr Land, über 90 Prozent können sich nicht vorstellen, es zu verlassen. Irgendetwas muss am Saarland also dran sein, was dem Rest Deutschlands noch nicht bewusst ist. Vielleicht ist es ja die für ein kleines Land so erstaunliche landschaftliche Vielfalt. Vom Norden mit seinen bis zu 700 Meter hohen Bergen bis zum Süden, wo Walnüsse wachsen und viele sich an die Toskana erinnert fühlen. Und dann ist da natürlich noch die Hauptstadt Saarbrücken, in der man das französische Savoir-vivre zum Lebensprogramm erhoben hat und die Kneipen stets voll sind. Und wo man zugleich alles dafür tut, um Start-ups und Forschungszentren ins Land zu holen. Das Saarland, so scheint es, ist Vergangenheit und Zukunft gleichermaßen. Die Vergangenheit von Kohle und Stahl bleibt lebendig im UNESCO-Welterbe der Völklinger Hütte, Hunderttausende Besucher kommen jedes Jahr hierher. Die Zukunft zeigt sich auch bei all jenen kleinbäuerlichen Betrieben, die im Biosphärenreservat Bliesgau innovative regionale Produkte erzeugen. Nicht zuletzt aber fühlt man sich im Saarland im Herzen Europas, und das nicht nur, weil hier das Schengener Abkommen zur Abschaffung von Grenzkontrollen unterzeichnet wurde. Seit Jahrzehnten arbeitet man in der "Großregion Saar-Lor-Lux" zusammen. Was die Menschen im Saarland, in Luxemburg und in Lothringen zudem verbindet, ist ihre Liebe zum guten Essen: Egal, ob Dibbelabbes, ein Kartoffelgericht, Kalbskopf oder das traditionelle Bergmannfrühstück Lyoner mit Weck. Es gibt viele Gründe, ins Saarland zu kommen. >>> Weitere Reiseführer zu interessanten Regionen in Deutschland finden Sie auf der Website des Trescher Verlags.

ISBN:

9783897945968
3897945967

Erscheinungsdatum:

27.10.2022

Bindung:

Softcover, Englisch, Broschüre
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