Was immer leuchtet

die Zwetschgen sind bereits tiefblau Und die Sonnenblumen stehen aufgeragt und leuchten mit den Köpfen Es ist August und das Licht wird langsam kälter und klarer Aber kaum jemand verweilt und genießt das Sein ein jeder will lieber etwas sein und löscht das Lied des späten Sommers derweil die Blätter der Espe zittern in der Luft gewogen in der Hand des Herrn und der Geschirrspüler wäscht das Porzellan der Begegnung die Bestecke des Schmerzes Der Autor Walter Thümler, geboren 1955 in Oldenburg, lebt seit 2014 - nach langjährigen Aufenthalten in München und Berlin - in einem Dorf bei Wittenberge/Elbe. Er hat sieben Gedichtbände veröffentlicht, zwei Bücher Sentenzen zu Religion, Kunst und Philosophie, zwei Bücher Erzählprosa sowie einen Band poetologischer Notizen.